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Die 9-jährige Phoebe hat 1.000 Fragen, denn ihre geliebte große Schwester, die 16-jährige April, liegt mit Magersucht in einer Berliner Klinik. Die Schwestern schreiben sich Briefe, die ihre innige Beziehung widerspiegeln, aber auch schonungslos die Gründe für die Krankheit offenlegen. Ab 14.

Dieser Briefroman ist die sehr berührende Geschichte zweier Schwestern, die innig miteinander verbunden sind. Zuerst schreibt die wortgewandte 9-jährige Phoebe an die große Schwester, die 16-jährige April, die an Magersucht erkrankt, seit Wochen in einem Berliner Krankenhaus liegt. Phoebe fühlt sich verlassen und versucht das Geschehene zu verstehen. Ihre hilflosen Eltern schweigen. Sie erlebt Streit und gegenseitige Schuldzuweisungen. Auch April schreibt an Phoebe. Sie schildert den Klinikalltag und erzählt schonungslos, wie sie sich im Elternhaus einsam, unverstanden und zurückgewiesen fühlte. Obwohl sie die Briefe Aprils nie erhält, hilft das Schreiben der Jüngeren mit der Situation fertig zu werden. - Einfühlsame, erschreckend authentisch wirkende, sehr emotionale Geschichte, der man eigene Erfahrungen der Autorin (zuletzt "Winterwassertief", ID-B 8/15) anmerkt. Anspruchsvoll, empfehlenswert und zum Nachdenken anregend. Auch für Erwachsene geeignet. Thematisch ergänzend sollten Bibliotheken einen Ratgeber zum Thema (z.B. "Zum Kotzen"; Neuauflage 2010) bereitstellen. Für alle.