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1995 legte der international renommierte marxistische Historiker unter dem Titel "Das Zeitalter der Extreme" eine Bilanz des 20. Jahrhunderts vor, die zu seinem größten Erfolg wurde (BA 5/96). Hier nun, gewissermaßen als Pendant und ebenso aufmerksam registriert, die Autobiografie des fast 90-Jährigen, dessen Lebensgeschichte mit dem von ihm so benannten "kurzen" 20. Jahrhundert zusammenfiel. Aufgewachsen in Wien und Berlin und jüdischer Herkunft, schloss sich Hobsbawm früh der kommunistischen Bewegung an, der er als stets undogmatischer Anhänger bis heute treu blieb. In London brachte er sich vor den Nationalsozialisten in Sicherheit, bevor ihn seine wissenschaftliche Karriere nach Cambridge und New York führte. Hobsbawms Buch wird in chronologischer Abfolge, durchsetzt von 2 Bildteilen und ergänzt um Kapitel über seinen Werdegang als Historiker und seine Beziehungen zu bestimmten Ländern und Regionen, ein Wissenschaftlerleben vorgeführt, das in exemplarischer Weise von der Geschichte dieses Jahrhunderts geprägt wurde. Register. (2)