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Mit leidenschaftlicher Anteilnahme geschriebener Erstlingsroman. Erzählt wird die wechselvolle Lebensgeschichte zweier jenischer Familien, Angehörige eines heute fast vergessenen fahrenden Volkes.

T. Sautner erzählt in seinem Erstlingsroman die wechselvolle Lebens- und Leidensgeschichte zweier jenischer Familien, Angehörige eines heute fast in Vergessenheit geratenen fahrenden Volkes. Der sterbende Lois gibt an seinen Urenkel das jahrhundertealte Wissen der Ahnen weiter. Er berichtet von seiner Frau Frida, dem Mittelpunkt der großen Sippe, vom Leben auf der Landstraße als Scherenschleifer, Besenbinder und Korbflechter, von den Versuchen der Obrigkeit, die Fahrenden sesshaft zu machen, und dem jähen Ende des traditionellen Lebens mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Nur wenige Familienmitglieder entgehen der Vernichtung und diese wenigen sind für immer gezeichnet. Mit seinem engagierten, mit leidenschaftlicher Anteilnahme geschriebenen Roman hat T. Sautner dem fahrenden Volk seiner österreichischen Heimat ein Denkmal gesetzt. Zwar sind viele Passagen, wo es um Lebensweisheiten und Überlieferungen geht, nicht immer kitschfrei und manchmal zu dick aufgetragen, Spannung, Information und Unterhaltung überwiegen und lohnen das Lesen allemal. Bereits für mittlere Bestände gerne empfohlen.