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Für die 550. Wiederkehr des Falls von Konstantinopel (im Mai 2003) ist der deutsche Buchhandel schon seit einiger Zeit mit einer Reihe von Gesamtdarstellungen recht gut gerüstet und zunächst fällt auf, was Haldons Buch nicht ist. Die politische Ereignisgeschichte macht knapp ein Drittel des Textes aus und kann so weder G. Ostrogorskys nüchterne chronologische Darstellung (BA 7/96) noch J. Norwichs üppige Nacherzählung der byzantischen Historiker ( zuletzt BA 9/02) ersetzen. Die Kultur-, Kunst-, Geistesgeschichte ist sehr knapp behandelt; es gibt gerade mal 30 Bilder, kein Ersatz für A. Ducellier (BA 5/91). Aber als Überblicksdarstellung über die Strukturen der Byzantinischen Reiches ist das Buch hervorragend: geographische Bedingungen, staatliche Insitutionen, ländliche und städtische Wirtschaft, Aristokratie und andere Eliten, Kirche und Religion. In diesem Genre haben wir zwar eine hervorragende Einführung, die sich eher an Studenten wendet (R. Lilie, zuletzt BA 6/99). Haldon hat für sein Überblick mehr Raum und ist so lesefreundlich (freilich ohne pädagogische Zugeständnisse). (2)