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Lange nach dem Tod von Jesus von Nazareth bekommt Maria Magdalena Besuch von zweien seiner Jünger. Mit aller Kraft versucht sie, sich an alle noch so schmerzhaften Einzelheiten und Jesu wahre Worte zu erinnern.

Maria Magdalena, eine der Frauen, die Jesus begleiteten, und die ihm nach früher kirchlicher Überlieferung am nächsten stand, erzählt aus intimer Kenntnis seines Leben und seiner Persönlichkeit von ihren Begegnungen und Gesprächen. Für die Autorin - zuletzt "Simon" (BA 10/98) - ist Maria mit ihrem weiblichen Verständnis für die Lehre die "Lieblingsjüngerin" und "eigentliche" Christin, wodurch sie bei religiösen Disputationen in Konflikte mit Petrus und Paulus gerät. Der Roman folgt in seinen Grundzügen der biblischen Überlieferung und zeichnet ein Bild der religiösen und politischen Verhältnisse der Epoche. Insgesamt eine anschauliche und einfühlsam erzählte, zuweilen aber auch banale und hausbackene Geschichte, die bei nicht ausbleibender Nachfrage als ein von Liebe, Entsagung und Gottvertrauen geprägtes Frauenschicksal empfohlen wird.