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Korea, 1943: Hana ist 16 Jahre alt, als sie von japanischen Soldaten verschleppt wird. Als Zwangsprostituierte muss sie ihnen von da an zu Diensten sein. Wird sie jemals nach Hause zurückkehren und ihr geliebtes Meer und ihre Familie wiedersehen?

Korea, 1943: Hana ist 16 Jahre alt, als sie von japanischen Soldaten verschleppt wird. Als Zwangsprostituierte muss sie ihnen von da an zu Diensten sein. Sie erleidet furchtbare Qualen und verliert fast jede Hoffnung, jemals wieder nach Hause auf die Insel Jeju zurückkehren zu können, wo sie wie ihre Mutter als Taucherin ihren Lebensunterhalt verdiente. In ihrem Debüt schreibt M. L. Bracht teils aus der Perspektive von Hana, teils aus der Sicht ihrer kleinen Schwester Emi, die noch 2011 nicht weiß, was damals aus Hana geworden ist und immer noch nach ihr sucht. Auch Emi hat ein schweres Schicksal: Zwangsverheiratet muss sie nicht nur eine Ehe mit einem ungeliebten Mann aushalten, sondern trägt zudem schwer an ihren Schuldgefühlen, ist Hana damals doch verschleppt worden, um ihre kleine Schwester zu beschützen. "Und über mir das Meer" ist ein sehr gut lesbarer, einnehmender Roman über Korea unter japanischer Herrschaft. Der Leser erfährt auch viel über das Leben der Haenyeo und ihre Tauchtradition. Stellenweise sehr traurig und brutal endet das Buch mit einer tröstlichen Note. Empfehlenswert.