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Poetry-Slammerin und Bestsellerautorin Julia Engelmann schreibt über Lebensentscheidungen, die Suche nach sich selbst und dem richtigen Weg, alltägliche Lebensmomente und die Liebe. Gefühlvoll erzählen ihre Gedichte von Glück und Kummer im gewohnten Poetry-Style.

Rezension

Auch in ihrem 5. Buch liefert die seit einem Poetry Slam vor einigen Jahren erfolgreiche Autorin (zuletzt "Keine Ahnung, ob das Liebe ist") ihre üblichen Poetry-Slam-Texte im ständig gleichen Tonfall. Gedichte, die mit ein paar Melancholie-Plattitüden eine besonders überzeugende Nachdenklichkeit zu präsentieren versuchen. Die Naivität in manchen ihrer Texte erinnert diesmal eher an Schnulzenschlager aus den 1970er-Jahren (z.B. "Guten Morgen an die Sonne,/ heute ist ein Tag zum Scheinen!", Seite 16.) als an Lyrik. Der altkluge Tonfall in vielen Poetry Slam-Texten findet sich auch in dieser Sammlung wieder. Melancholisch-verspielte Reflexionen an besonderen Orten zeugen von zumindest ein wenig Tiefe (z.B. "Amsterdam", Seite 13-15), ansonsten geht es um die übliche Suche nach einem erfüllenden Platz im Leben und man fragt sich, wer den Poetry Slam zur messianischen Botschaft macht, die dem ahnungslosen Publikum zeigt, wie das wahre Leben zu laufen hat. Große Bibliotheken finden in diesem Buch eine günstige und gefällige Bestandserweiterung für ihre Lyrikabteilungen. Ansonsten vernachlässigbar.