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Ein Vater fährt mit seinem Sohn zurück in das Hügelland, aus dem er stammt. Dort zeigt er dem Jungen alle Schauplätze seiner Kindheit und Jugend. Immer vor Augen steht ihm dabei, dass alle männlichen Vorfahren der Familie Suizid begingen. Kann der Vater diesem düsteren Kreislauf entkommen?

Der Ich-Erzähler ist mit seinem Sohn auf der Schwäbischen Alb zu den Orten seiner Kindheit unterwegs. Für den aufgeweckten 7-Jährigen ist das Auf und Ab auf kurvenreichen Straßen ein Abenteuer. Für den depressiven Vater ist die Schlingertour am Abgrund eine Reise in die Vergangenheit und eine Konfrontation mit einem Familienfluch. Vater, Großvater und Urgroßvater haben ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt. Er selbst hat den Bildungsaufstieg geschafft, ist Soziologieprofessor und inzwischen älter als sein Vater, hat im Gegensatz zu ihm ein enges Verhältnis zum Sohn. Trotzdem, die Angst, auch zum Selbstmörder zu werden, ist beherrschend und real. Der Autor legt Fäden zu "Auerhaus" (2019 verfilmt). Wurde dort der Kampf gegen den Tod noch mit gewisser Leichtigkeit erzählt, ist die Atmosphäre hier düster. Kurze Dialoge, schnelle Szenenwechsel, Gegenwärtiges geht in Erinnerungen und Reflexionen über, verknüpft Familiäres und Zeitgeschichtliches. Ein starker, beklemmender Roman, der mehr Fragen als Antworten gibt, mit dem Bangen um den Reiseausgang einen starken Sog entwickelt.