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Die Berliner Malerin Lotte Laserstein war mit Bildern ihres Lieblingsmodells Traute erfolgreich - bis sie als Jüdin vor den Nazis fliehen, aber Mutter und Schwester zurücklassen musste, die beide umkamen. 1961 treffen sich Lotte und Traute in Schweden. Kann die frühere Nähe wieder entstehen?

Die Berliner Malerin Lotte Laserstein erkämpft sich als Frau unter vielen Männern während der Weimarer Republik Anerkennung und Erfolg, nicht zuletzt durch die Bilder ihres Lieblingsmodells Traute. Doch als Jüdin muss Lotte schließlich vor den Nazis fliehen, wobei Mutter und Schwester zurückbleiben und umkommen. 1961 treffen sich die einstigen Freundinnen in Lottes schwedischem Exil, doch keine versucht im Gespräch, das zwischen ihnen Stehende auszuräumen. Dazu gehört wohl auch, dass Lotte bisexuell und seit jeher in Traute verliebt ist, diese jedoch als Heterofrau unerreichbar bleibt ... - Ein gut recherchierter, einfühlsamer biografischer Roman um eine Künstlerin, die erst seit gut 30 Jahren wieder der Vergessenheit entrissen wurde. Anne Stern ist bekannt als Verfasserin der Reihe um die Hebamme "Fräulein Gold" und somit bestens vertraut mit Menschenschicksalen und Lebensumständen im Berlin der 1920er-/1930er-Jahre. Bis zur Mitte hin hat die Geschichte, die abwechselnd von Malerin und Modell erzählt wird, ein paar Längen, nimmt dann aber an Fahrt auf. Gerne empfohlen für alle.