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Tarek und Sanaa. Er Sunnit, sie alawitisch. Eine Liebe in Damaskus mitten im Bürgerkrieg, mitten im Arabischen Frühling. Er flieht nach Europa, Sanaa möchte folgen, wird jedoch vom IS verschleppt. Werden sie sich wiedersehen? Werden ihre Seelen wieder zueinanderfinden?

Jad Turjman legt mit seinem neuen Roman ein sehr berührendes und gleichzeitig sehr erschreckendes Werk vor (zuletzt "Wenn der Jasmin auswandert"). Berührend ist er, weil er zeigt, dass die Liebe auch in den schwersten Zeiten bestehen bleibt. Dennoch ist das Ende ambivalent: Es scheint nur oberflächlich ein Glückliches zu sein, es wirft viele unbeantwortete Fragen auf. Erschreckend wirkt der Text auf die Seele des Lesers/der Leserin durch die grausame Gewalt, die schonungslos beschrieben wird. Diese basiert sowohl auf autobiografischen Erlebnissen Turjmans als auch der Fantasie des Autors. Ihm gelingt es mit dieser Mischung aus Fakten und Fiktion spielerisch, in das tiefste Innere des Lesers/der Leserin einzudringen und dort Ratlosigkeit, große Leere und die Frage zu hinterlassen: Wie können sich Menschen untereinander sowas antun? Turjmans Sprache ist klar, gewaltig und tief berührend. Er wechselt zwischen zwei Erzählperspektiven und baut über die Dialoge Spannung und Authentizität auf. Ganz klare Kaufempfehlung für alle.