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Bericht des deutsch-türkischen Häftlings über seine Zeit als Terrorverdächtiger in amerikanischer Gefangenschaft in Kandahar und auf Guantanamo (2001-2006) unter Berücksichtigung der politischen Hintergründe in Deutschland.

Im Oktober 2001 reist der in Bremen aufgewachsene Autor türkischer Herkunft nach Pakistan, um dort - wie er sagt - eine Koranschule zu besuchen. Ein paar Wochen später wird er inhaftiert und den amerikanischen Behörden nach Afghanistan überstellt. Er kommt als Terrorverdächtiger ins Gefangenenlager in Kandahar und dann nach Guantánamo. Erst 5 Jahre später, nach einer unsäglich grausamen Zeit der Folter, kehrt er zu seiner Familie in Deutschland zurück. Der "Fall Kurnaz" ging seinerzeit (auch wegen dubioser Verwicklungen deutscher Politiker) durch alle Medien. Auch das Buch erregt diesbezüglich großes Aufsehen. Dank des hervorragenden Co-Autors liest sich der Erlebnisbericht einerseits wie ein Thriller, andererseits aber in seiner Glaubwürdigkeit auch sachlich nüchtern und ohne emotionale Anklagen angesichts haarsträubender Menschenrechtsverletzungen. Mit einer Chronik, die die politischen Hintergründe in Deutschland wiedergibt, Nachwort, Karte und Schwarz-Weiß-Fotos. Zum Thema hier zuletzt: R. Willemsen "Hier spricht Guantánamo" (BA 12/06; Vergleichstitel s. dort). Überall vorrangig empfohlen. (1)