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Sophie Scholl, als junges Mädchen begeisterte Anhängerin des Nationalsozialismus, wandelte sich zu dessen entschiedener Gegnerin. Dabei spielte die Auseinandersetzung mit dem Christentum eine wichtige Rolle. 1943 wurde sie als Mitglied der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" 21-jährig hingerichtet.

Der Theologe Robert M. Zoske hat sich als Historiker der Widerstandsorganisation "Weiße Rose" einen Namen gemacht. Nach einer Biografie über Hans Scholl ("Flamme sein") erscheint jetzt ein Buch über dessen Schwester Sophie, die 2021 hundert Jahre alt geworden wäre. Er verfolgt ihren Lebensweg, die verschiedenen Stationen ihrer Kindheit und Jugend und geht der Frage nach, wie sie vom begeisterten Mitglied der Hitlerjugend zur Widerstandskämpferin wurde. Er beschäftigt sich auch mit ihrer Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben, in der er eine wichtige Motivation sieht, sich der "Weiße(n) Rose" anzuschließen, in der bereits ihr Bruder Hans aktiv war. Er geht auch darauf ein, wie die 1943 von den Nazis Hingerichtete in Ost und West zur Ikone stilisiert wurde. Mit zahlreichen Fotos sowie Dokumenten, einem Quellen- und Literaturverzeichnis und ein Personenregister im Anhang. - Eine fundierte, auf gründlichem Quellenstudium basierende Biografie, die ein differenziertes, von Mythen befreites Bild einer mutigen jungen Frau zeichnet.