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Peter Leigh tritt als Missionar eine lange Reise an, seine Frau Bea bleibt zurück. Während für ihn ein großes Abenteuer beginnt, erlebt Bea zu Hause tragische Momente. Zu spät merkt er, dass die Distanz einen großen Keil zwischen ihn und Bea treibt ...

Eine unbeschreibbare Traurigkeit, existenzielle Verlorenheit durchzieht diesen Roman, eine beklemmende Düsternis, die sich begreifen lässt, wenn man weiß, dass Michel Faber (Jg. 1960, Autor des Bestsellers "Das karmesinrote Blütenblatt") ihn schrieb, während seine Frau langsam starb. "Das Buch der seltsamen neuen Dinge" nennen Außerirdische die Bibel, deren Botschaft Peter ihnen vermitteln soll. Auftraggeber ist eine amerikanische Organisation, die die Bewohner des fernen Planeten manipulieren und ausbeuten will. Scheinbar geschlechtslose, gesichtslose Einheitswesen, bewohnen sie eine heiße, feucht dampfende Tundra ohne Flüsse oder Seen, wo auf 72 Stunden gleißenden Sonnenschein ebenso lange Nächte folgen. Über einen "Shoot" kann Peter durch den Weltraum mit seiner Frau kommunizieren, doch die Kluft zwischen ihnen wächst. Bea erlebt Schreckliches, er ist unfähig, ihr angemessen zu antworten, zuletzt lesen sich beider Nachrichten wie ein stummer Abschiedsgesang, "bleib, wo du bist", fleht sie. Ein Roman, der haltlos intensiv von unentrinnbarer Einsamkeit erzählt, "schmerzhaft schön" (Emotion).