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Die kurzweilige Exkursion durch die Welt des Augustinus, des Abelard oder der Scholastiker zeigt, dass die mehr als 1000 Jahre umfassende Epoche eine Zeit voller aufregender Ideen war, in der mutige Denker sich den Widersprüchen ihrer Welt stellten.

Crescenzo hat hier bisher nur gute und sehr gute Noten erhalten, so auch für seine "Geschichte der griechischen Philosophie" (zuletzt BA 6/98). Wie für diese, gelten die Attribute ungewöhnlich, unterhaltsam und amüsant, erst recht für die vorliegende "Fortsetzung", die sich mit der geistigen Verfassung der Jahrhunderte von Augustinus bis Wilhelm von Ockham befasst und die Ideen der herausragenden Denker dieser Zeit auf bewährte Weise erläutert: mit Beispielen aus dem Alltag unserer Jahrhunderte, mit autobiografischen Anekdoten, Anknüpfungen an die "Alten". Keineswegs hält der Autor mit seiner Meinung hinterm Berg, er interpretiert und kommentiert frisch drauflos, zeigt unverhohlen Sympathie und Antipathie. Resultat ist eine äußerst lebendige Darstellung, die an keiner Stelle überfordert, auch nicht den Leser, der in diesem Buch das erste Mal über Philosophie stolpert. Fachlatein wird an Ort und Stelle erklärt, ohne je belehrend zu wirken. Noch knapper und kurzweiliger als die "griechische Philosophie". Auch J. Pieper (BA 7/86) ist anspruchsvoller. Schon als Einstieg für Jugendliche interessant. (1 J)