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Der Argentinier Piglia, geboren 1941, ist Autor von Romanen, Drehbüchern, Essayist und Kritiker. Sein 1. in deutscher Sprache erschienenes Buch ist ein Kriminalroman und erzählt die wahre Geschichte eines Raubüberfalls, der 1965 in Buenos Aires verübt wurde. Eine Verbrecherbande (mit Verbindungen zu Polizei und Politik, die den Raub erst möglich machten) überfiel einen Geldtransport. Bei der Tat selbst und der Flucht danach gingen die Täter mit äußerster Brutalität vor. Viele Menschen, auch gänzlich Unbeteiligte, wurden kaltblütig ermordet. Von Radio und Fernsehen wurde das Ende der Flucht übertragen: die Täter verschanzten sich in einer Wohnung und wurden von der Polizei belagert. Alle wurden gefasst, bis auf den Anführer Malito (Wortspiel = der Bösewicht) der unter mysteriösen Umständen entkommen konnte. Piglias Quellen sind Zeitungsberichte und Polizeiprotokolle. Er bewahrt die Chronologie der Handlung und weitgehend die Sprache der Protagonisten. Dabei erzählt er unterkühlt, fast emotionslos. Bezieht aber eindeutig Stellung gegen die illegale Gewalt. Anspruchsvoller Krimi, ab mittleren Bibliotheken.