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Der kurze Brief zum langen Abschied

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Handke, Peter
Jahr: 1979
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Archiv
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Inhalt

Der kurze Brief zum langen Abschied
OA 1972 Form Erzählung Epoche Moderne
Der kurze Brief zum langen Abschied von Peter Handke ist die Geschichte eines Mannes, der sich auf einer Reise durch die USA von bedrückenden alten Denk- und Reaktionsmustern zu befreien lernt und zu einer neuen Art von Lebenslust gelangt.
Inhalt: Ein etwa 30-jähriger Schriftsteller reist auf der Suche nach seiner Frau Judith, die sich kurz zuvor von ihm getrennt hat, quer durch die Vereinigten Staaten, von der Ost- zur Westküste. Diese Irr- und Verfolgungsjagd – Judith ist auch hinter ihm her und will ihn vielleicht umbringen – ist gleichzeitig die Reise des Helden zu sich selbst, auf der er verschiedene Stationen seiner Entwicklung durchläuft. Langsam kann er sich von einem Ichbewusstsein, das vor allem von Angst, Entsetzen und Erschrecken bestimmt ist, befreien und gelangt durch das Reisen, durch die Begegnung mit Menschen, durch das Schauen und Lesen zu einem neuen, nicht länger selbstentfremdeten Bewusstsein. Als er Judith schließlich trifft, nimmt er ihr wie selbstverständlich den auf ihn gerichteten Revolver aus der Hand. Der Roman endet märchenhaft mit einem Besuch der beiden bei dem alten Westernregisseur John Ford, der sie auffordert, ihm ihre Geschichte zu erzählen. Durch dieses Erzählen gelingt es dem Paar, sich nunmehr friedlich zu trennen.
Aufbau: Handke kombiniert für die recht einfache Geschichte, die von einem Ich-Erzähler vorgetragen wird, die traditionellen Formen des Kriminalromans, des Entwicklungsromans und des empfindsamen Reiseromans. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, die mit Der kurze Brief und Der lange Abschied überschrieben sind, Letzteres eine Anspielung auf den Kriminalroman Der lange Abschied (1953) von Raymond R Chandler. Die Mottos für die Kapitel hat Handke dem Roman Anton Reiser (1785–90) von Karl Philipp R Moritz entnommen; der Ich-Erzähler liest auf seiner Reise in Der grüne Heinrich (1853–55) von Gottfried R Keller. Der Roman, den Handke als »Fiktion eines Entwicklungsromans« bezeichnete, ist also vielfach literarisch vermittelt.
Wirkung: Der kurze Brief zum langen Abschied erzählt von den Identitäts- und Lebenskrisen der Protagonisten, wobei das Hauptinteresse des Autors der jeweiligen subjektiven Befindlichkeit gilt. Damit wurde Handke zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Autoren der so genannten neuen Innerlichkeit, einer literarischen Strömung der 1970er Jahre, deren vorrangiges Interesse – nach der engagiert ideologischen Literatur um 1968 – der Selbsterfahrung und Innenschau des Individuums galt. R. Mi. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
Über den Autor
Peter Handke, 1942 in Griffen (Kärnten) geboren, lebt heute in Paris. Sein erster Roman, »Die Hornissen«, erschien 1966 im Suhrkamp Verlag.
 

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Handke, Peter
Jahr: 1979
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik DR.GB
Interessenkreis: Suche nach diesem Interessenskreis GB
Beschreibung: 7. Aufl., 195 S.
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Mediengruppe: Archiv