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Trotz einschlägiger Warnungen vor einem Gespenst kauft die amerikanische Familie Otis den Stammsitz der Cantervilles. Sir Simon, das Gespenst, zieht alle Grusel-Register, um die ungeliebten Besitzer wieder zu vertreiben. Comic-Adaption der Gesellschaftssatire von Oscar Wilde.

Rezension

Nach einer Homer-Adaption ("Odysseus' Abenteuer") hat sich der unter Pseudonym zeichnende Autor nun eines weiteren Klassikers angenommen und das Erstlingswerk von Oscar Wilde von 1887 für eine Comic-Version adaptiert. Der Kampf von Sir Simon gegen die neureichen Besitzer aus Amerika und die schlussendliche romantische Erlösung des Gespenstes durch die Tochter Virginia dürfte bekannt sein und wird hier inhaltlich trotz einiger Kürzungen weitgehend beibehalten. Der umfangreiche Text wurde direkt in die Sprechblasen und Textboxen eingedruckt, der besondere Charme handgeletterter Comics geht dabei verloren. Die Figurenzeichnung wirkt teilweise hölzern, insbesondere differenzierte weibliche und männliche Gesichtszüge scheinen dem Zeichner Schwierigkeiten zu bereiten. Insgesamt kein großer comic-ästhetischer Wurf. Wo der Bestand an Klassiker-Adaptionen in Comic-Form vervollständigt werden soll, durchaus möglich. Ansonsten wohl lediglich für große Bestände als preisgünstige Ergänzung empfohlen.