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Anhand kleiner japanischer Kunstfiguren, die in einer Bankiersfamilie in Paris, Wien und Tokyo von Generation zu Generation weitergegeben wurden, wird das Leben der jüdischen Oberschicht vom späten 19. Jahrhundert bis nach dem 2. Weltkrieg rekonstruiert.

Anhand kleiner japanischer Kunstfiguren, die in einer Bankiersfamilie in Paris, Wien und Tokyo von Generation zu Generation weitergegeben wurden, wird das Leben der jüdischen Oberschicht vom späten 19. Jahrhundert bis nach dem 2. Weltkrieg rekonstruiert. Vieles Geschichtliche (u.a. Antisemitismus) wird angesprochen, anhand von Architektur, Kleidung und Literatur geschildert. Eigene Erlebnisse und Überlegungen wechseln mit Interpretationen ab. Es ist eine feinfühlige Archäologie des Alltags verschiedener Vertreter/-innen dieser Familie, wobei die Kunstsammlung den roten Faden darstellt. Die Geschichte ist vielschichtig, facettenreich und anschaulich geschrieben. Man folgt dem Autor, einem Töpfer und Professor für Keramik sowie Spross dieser Familie, gern auf dem Weg seiner Rekonstruktion. Mit Fotos ergänzt, die im Text interpretiert werden. Im Unterschied zu anderen Werken wird hier aus verschiedener Perspektive und mit Introspektion gearbeitet. (2)