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Die bekannte Psychologin erklärt weibliche Depression als Resultat spezifischer Faktoren des weiblichen Lebens und fordert zu Selbstmitgefühl statt Aufopferung auf. Frauen erleben anderen Stress als Männer, ihnen fehlen Fürsorge und Zugewandtheit, die sie jenen geben, jedoch nicht zurückerhalten ...

Der neue Titel der bekannten "Psychologie heute"-Chefredakteurin war bereits Titelthema vieler Frauenmedien, erklärt er doch weibliche Depression als Resultat spezifischer Faktoren des weiblichen Lebens: "Chronischer Stress + Beziehungsenttäuschung = Depression". Dabei erleben Frauen anderen Stress als Männer und machen andere Beziehungserfahrungen. In Beziehungen geben und investieren sie häufig mehr als Männer, stellen ihre Bedürfnisse und Wünsche zurück, schlucken aus Angst vor Konflikten und Zurückweisung Ärger herunter. Ihnen fehlen die Fürsorge, Wärme und Zugewandtheit, die sie Männern geben, jedoch nicht von denen zurückerhalten. Depressive Frauen fühlen sich häufig in ihren Beziehungen einsam, die Krankheit ist ein Signal, dass sie sich vor vergeblichen Anstrengungen schützen sollten. Die Botschaft der Depression heißt Selbstmitgefühl statt Aufopferung: "Kann sich eine Frau aus einer unglücklichen und unbefriedigenden Beziehung lösen, verschwinden häufig auch ihre depressiven Symptome". Eine konsequente Botschaft mit dem Potenzial gesellschaftlich weitreichender Folgen. Grundbestand. (1)