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Der Mathematiklehrer Lars Herdin leidet an seiner totalen Liebesunfähigkeit. Doch dann geschieht etwas, das seine Existenz gefährdet: Er verliebt sich in die Freundin seines besten Schülers. Hörspiel, das in Schweden Anfang der 1970er-Jahre spielt.

In dieser Inszenierung aus dem Jahr 1977 dramatisiert der bekannte Hörspielautor Sebastian Goy einen von 5 Romanen Gustafssons, die zu einem 5-teiligen Romanzyklus gehören. Der Protagonist ist das Alter ego des Autors. Das Leben und Sterben des schwedischen Mathematiklehrers Lars wird, verdichtet auf Ende 1969 bis Mitte 1971, von ihm und verschiedenen seiner Mitmenschen erzählt, wobei ziemlich deutlich Sozialkritik geübt wird, sei es am Vietnamkrieg oder dem neuen Schulsystem, in dem alle gleich sind. Auch Genies müssen sich dem System unterordnen und zerbrechen daran. Das Lebensgefühl der 1970er-Jahre schwingt ständig mit, eine gewisse Melancholie und Ausweglosigkeit wird sogar in den Stimmen hörbar. Über allem scheint immer ein Geruch von nasser Wolle zu liegen. Musikalisch untermalt wird alles durch Monteverdis Madrigale, die bei der Suche nach Sinn, Perspektive und Lebensfreude nicht unbedingt hilfreich sind. Anspruchsvolles Hörspiel für ausgebaute Bestände und vor allem für Hörer, die diese Zeit bewusst miterlebt haben.