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Eine kritische Einführung in Leben und Werk des bis heute umstrittenen deutschen Schriftstellers (1895-1998), mit vielen Illustrationen, Zeittafel und Bibliografie.

Eingeführte Reihe. Ernst Jünger (1895-1998) gehört zu den umstrittensten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts, wozu sein berühmt-berüchtigtes Kriegstagebuch "In Stahlgewittern" von 1920 ebenso beigetragen hat wie seine Position im und zum NS-Staat. Jünger, so macht die vorzügliche neue "Rowohlt-Monographie" deutlich, entzieht sich mit seinem umfangreichen Werk jeder klaren politischen, ideologischen und literarischen Zuordnung: Er ist ebenso sehr ein "anarchistischer Abenteurer" wie ein "Ästhetizist des Krieges" und mindestens ebenso sehr ein später Nachfahre der (schwarzen) Romantik wie ein Vorläufer der Postmoderne. Thomas Amos, ein ausgewiesener Hochschulgermanist, rekonstruiert nicht nur den ein ganzes Jahrhundert umfassenden Lebensweg Jüngers, sondern würdigt auch ausführlich und differenziert-kritisch das literarische Werk. Die überaus schlüssig argumentierende, gut lesbare und (nicht zuletzt dank vieler treffender Zitate aus Jüngers Tagebüchern) lebendig geschriebene Monografie ist unter den Einführungen in Leben und Werk Jüngers derzeit 1. Wahl, noch vor Paul Noack (BA 12/98). (1 S)