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Cornelia Froboess liest genauso, wie man sich Natalia Ginzburgs Stimme und die trockenschmerzliche, zugleich humorvolle Weise, in der sie erzählt, vorstellt. Vom ersten Wort an tritt der Hörer in diesen zugleich so zeittypischen wie individuell verrückten jüdisch-piemontesischen Familienzirkus ein (1961 geschrieben): der "donnernde" Vater, Professor, Bergsteiger, Freund entschiedener Urteile und Verächter von "Simpeln, Salamis und Negereien", d.h. fast allem, was seine Frau, die Kinder und deren Freunde, die Einaudi und Olivetti, verkörpern. Keineswegs eine schöne Familiengeschichte, dennoch für Ginzburg Ausgangspunkt ihres Werkes, in dem sie immer wieder die Erfahrung von Politisierung, Bedrohung durch Faschismus, Widerstand und Krieg, die eine ganze Generation veränderte, beschrieben hat. In unnachahmlicher Lakonie, fern jeder Sentimentalität und unbedingt wahrhaftig in jeder einzelnen Übertreibung. Die gute Auswahl an gelesenen Artikeln sei unbedingt empfohlen.