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Im Kunstunterricht sägt sich Maja die Daumenspitze ab. Ihr Vater mag nicht so recht an einen Unfall glauben. Kann Maja die Scheidung ihrer Eltern nicht ertragen und macht sie durch die Selbst-Verstümmelung auf eine unzumutbare Situation aufmerksam? Ab 16.

Blut spritzt, der Schmerz nimmt überhand. Maja, 17, sägt sich im Kunstunterricht die Daumenspitze ab, als sie ein Regal zum 45. Geburtstag ihrer Mutter fertigen will. Alle sind entsetzt; ihr alleinerziehender Vater glaubt gar, Maja habe sich absichtlich verstümmelt. Am "Mamawochenende" will sie ihrer Mutter, die außerhalb von Stockholm eine eigene Wohnung hat, von dem Vorfall berichten. Dazu kommt es nicht. Die Mutter ist vom Erdboden verschwunden. Maja, die sowohl den E-Mail- wie auch den Facebook-Account ihres Vaters insgeheim überwacht, bekommt heraus, dass sich die Mutter in einer psychiatrischen Klinik aufhält. Sie fährt hin, "in der Hand ihr entblößtes Herz" und wird von der Mutter abgewiesen: "Du darfst hier nicht sein". Das bringt die 17-Jährige fast um. Allerdings gibt es noch Justin alias Jens, eine Art Retter. Majas ungeschliffener Ton täuscht nicht darüber hinweg, dass sie eine verunsicherte Jugendliche auf der Suche nach (mütterlicher) Liebe, der eigenen Identität und der Rolle im Erwachsenenleben ist. Der preisgekrönte Roman ist keine "leichte Kost", aber sehr lesenswert!