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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: DR.H PAMU / Historische Romane	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Im Jahr 1901 bricht auf Minger die Pest aus. Hass kommt auf zwischen Muslimen und Christen, die sich gegenseitig beschuldigen, die Krankheit eingeschleppt zu haben. Als England und Frankreich die Insel blockieren, um die Ausbreitung zu verhindern, sind die Bewohner auf sich allein gestellt.

Der Nobelpreisträger von 2006, Orhan Pamuk (zuletzt "Die rothaarige Frau", ID-A 42/17), erzählt hier aus der Perspektive der fiktiven Historikerin Mina Mingerli über den Ausbruch der Pest auf der kleinen Mittelmeerinsel Minger im Jahr 1901, die sie, ermöglicht durch das Studium alter Briefe der osmanischen Prinzessin Pakize und Ehefrau des Arztes Nuri Bey, plastisch beschreibt. Das Schicksal der Bürger*innen ist geprägt durch den Alltag der Pandemie, aber auch durch den Konflikt zwischen dort lebenden orthodoxen Griechen und muslimischen Türken, sowie durch den Umstand, dass Sultan Abdülhamit II. die Insel gemeinsam mit den europäischen Kolonialmächten von der Außenwelt isoliert, um die Verbreitung der Seuche zu verhindern. Es entwickeln sich chaotische Zustände zwischen Angst, Quarantäne und falschen Heilsversprechen sowie politische Umbrüche, die geprägt sind durch ideologische und religiöse Machtkämpfe im Übergang des alten osmanischen Reiches zur Modernität auf der durch die schöne Natur geprägten, wunderschönen Insel. - Für alle öffentlichen Bibliotheken wärmsten empfohlen.