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Der Ich-Erzähler und sein Freund, ein Fotograf, schließen sich einer Pilgerfahrt an, nicht aus religiösen Gründen, sondern um die Teilnehmer und ihre Motivation zu studieren. Dabei machen sie ebenso skurrile wie groteske Erfahrungen und brechen die Reise unerleuchtet ab.

Der Ich-Erzähler, hinter dem der Autor steckt, und sein Freund, ein Fotograf, schließen sich einer Pilgerreise per Bus zu einem Marienheiligtum in Bosnien an. Sie sind nicht religiös, wollen aber etwas über die Motivation der Teilnehmer erfahren. Insgeheim hoffen sie vielleicht doch auf so etwas wie Erleuchtung. Die Skurrilität der Wallfahrer, die grotesken Auswüchse der Verhaltensweisen, der Wallfahrtsbetrieb vor Ort und die übermäßige Hitze zermürben beide. Der eine erkrankt an Angina, der andere hält psychisch nicht mehr durch. So brechen sie die Reise ab, nicht ohne knapp einem Flugzeugabsturz zu entgehen. Diese Geschichte wird im Gegensatz zu Glavinics letztem Roman "Lisa" (ID-B 10/11) mit einer Ironie erzählt, welche die Schwächen der Mitmenschen durch ein Vergrößerungsglas beobachtet. Dabei gelingen ihm glänzende Formulierungen. Der letzte Teil, die Rückreise, wirkt allerdings aufgesetzt und überzeugt nicht so recht. Für größere Bibliotheken.