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Der alte Roch arbeitet an einem Roman, der am Beispiel der Literatur "das Wesen des vergangenen Jahrhunderts widerspiegeln soll". Die Studentin Lisa tippt für ihn das schwer lesbare Manuskript ab. In einer Parallelhandlung soll Lisas syrische Schulfreundin als Emigrantin abgeschoben werden.

Roch, ehemaliger Buchhändler und Bibliothekar, arbeitet an einem Roman, der am Beispiel der Literatur "das Wesen des (20.) Jahrhunderts widerspiegeln soll". Die Studentin Lisa, die in einem Café jobbt, soll ihm das durcheinandergeratene und schwer leserliche Manuskript abtippen. Zwischen den beiden entwickelt sich allmählich eine zwiespältige Freundschaft. In der Folge entpuppt sich das Vorhaben als eine Art alternativer Literaturgeschichte mit österreichischen Autor*innen von Musil bis Elfriede Jelinek. In einer Parallelhandlung soll Lisas syrische Schulfreundin als Emigrantin abgeschoben werden. Insofern enthält die Story eine Beimischung von Zeit- und Kulturkritik. Sie endet etwas abrupt mit der Einlieferung des alten Mannes in ein Krankenhaus. Die Erzählsituation ist verwirrend: Assoziierend werden die literarischen Anspielungen aneinandergereiht und alles hätte so sein können oder auch nicht (vgl. "Siebeneinhalb Leben"). Ohne literaturgeschichtliches Hintergrundwissen wird sich das vielschichtige Buch nicht erschließen. Für größere Bibliotheken mit einer entsprechenden Klientel.