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Wer war Gabriel Hirschfelder wirklich? Und was hat es mit seinem verschwundenen Manuskript auf sich? Die Spuren des jüdischen Schriftstellers führen die Erzählerin des Romans in die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Gerade noch der Nazi-Barberei entkommen, ist Hirschfelder, wie andere Flüchtlinge aus Deutschland, in England unerwünscht, wird sogar interniert und soll nach Kanada abgeschoben werden. Das Schiff mit den Vertriebenen kommt jedoch nie an seinem Ziel an. Gstrein geht es in 1. Linie um die (Un)möglichkeit der objektiven Wahrheit einer Biografie. Aus verschiedenen Perspektiven, die Erzählerin befragt bei ihren Nachforschungen alle Frauen, die Hirschfelder nahe standen, werden unterschiedliche Bilder eines Menschens entworfen: Versager, Genie, Mörder oder Opfer. So entwickelt sich formal und sprachlich auf höchstem Niveau in unglaublich vielschichtiger Roman, der völlig zu Recht mit dem Alfred-Döblin-Preis 1999 ausgezeichnet wurde. Grundbestand.