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Die Lyrik des karibischen, englisch schreibenden Nobelpreisträgers 1992 hat nichts Hermetisches an sich, sie nimmt ihre Inspiration aus der allgemein bekannten historischen und kulturellen Tradition Westindiens und aus der europäischen Literatur und bildenden Kunst. Mittsommer 1984: Tage lähmender Schwüle in St. Lucia, salzige weiße Strände bei Cape Cod, Nieselregen in Wales bei einer Reise durch England. Konkrete Orte, Landschaften, Wetter rufen Assoziationen auf, Zitate aus Literatur und Malerei (in der Art von Ezra Pound und T. S. Eliot, doch mit einem universaleren Horizont), deren Metaphorik zurückverweist auf die multi-ethnische, von Sklaverei und (heute im Gewand des Tourismus auftretender) Kolonialherrschaft geprägte Kultur der westindischen Inseln. Die deutsche Übertragung, zu der man sich einige Annotationen gewünscht hätte, öffnet auch weniger Sprachkundigen den Zugang zu den an sich unschwierigen englischen Versen.