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Unbelehrbar und mit allen Mitteln versuchten D. Trump und sein Umfeld, das Ergebnis der US-Präsidentenwahl 2020 zu korrigieren. Hautnahe und gut informierte Schilderung der dramatischen Tage vom November 2020 bis zum alarmierenden Sturm auf das Kapitol.

Mit "77 Tage" legt der renommierte US-amerikanische Publizist M. Wolff (u.a. "Unter Beschuss", ID-A 28/19) das 3. Werk über Trump und seine Präsidentschaft vor. Es beleuchtet akribisch die 77 Tage zwischen der US-Wahl im November 2020 und der Inauguration. Am Ende steht mit dem Sturm auf das Kapitol (6.01.2021) der unwürdige und schockierende Tiefpunkt der Trump-Ära, bei dem ca. 800 Trump-Anhänger die förmliche Bestätigung des Sieges von J. Biden gewaltsam zu verhindern versuchten. Wieder kann sich Wolff auf Kontakte und Mittelsmänner im Weißen Haus und im politischen Establishment stützen, die seiner Darstellung große Glaubwürdigkeit verleihen. Schließlich kann er in Mar-a-Lago sogar Trump selbst interviewen, der weiter von dunklen Machenschaften seiner Feinde monologisiert, die ihm den Wahlsieg entrissen hätten. - Nicht das stärkste Buch über Trump, das auch manche Längen hat; es macht aber auf erschreckende Weise deutlich, welcher Einfluss weiterhin von Trump ausgeht und dass ein neuerlicher "Sturm" auf das Weiße Haus quasi unvermeidbar scheint. Gut lesbar, informativ und breit einsetzbar.