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Spannend aufbereitete Fälle aus dem Erfahrungsschatz eines bekannten Gerichtsmediziners. Die Balance zwischen Aufdeckung interessanter, aber teilweise sehr abschreckender Einzelheiten, Respekt vor den Opfern, Aufklärung und Unterhaltung der Leser, ohne sie zu überfordern, ist sehr gut gelungen.

Der ausgewiesene Fachmann (Leiter der Rechtsmedizin der Charité Berlin) hat vielfältige spannende und lehrreiche rechtsmedizinische Fälle (Unfälle, vorgetäuschte Straftaten, Suizide, Morde) gesammelt. Besser als manch anderem Autor in Büchern dieser Thematik gelingt es ihm, objektiv zu schildern, ohne gefühlskalt oder im Gegenteil dazu unprofessionell zu stark selbst emotional beteiligt zu wirken. Er stellt auch furchterregende Details dar, verfällt dabei aber nicht in Sensationsjournalismus, der Opfer zu Randfiguren degradiert. Die Leser werden nicht unnötig belastet. Die Grenze der "Anleitung" zu "brauchbaren" Methoden für kriminelle oder suizidale Handlungen wird jedoch - wie in diesem Genre häufig - erreicht. Die kurze Einleitung informiert über allgemeine Struktur und Arbeitsweise eines deutschen rechtsmedizinischen Instituts. Der Text ist gut lesbar, stets verständlich und sinnvoll strukturiert. Das Buch ist mit dem sehr kurzen Inhaltsverzeichnis nicht ausreichend erschlossen, ein Register wäre wünschenswert. Für die einfache Ausstattung (nur Text) etwas hoher Preis. "Spiegel-Bestseller". (1)