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Lena sieht den Vogelschorsch zum ersten Mal, als es Fische regnet. Fasziniert von seiner eigentümlichen Art verbringt sie immer mehr Zeit mit ihm und findet so Ablenkung von ihrem eigenen Gefühlschaos. Die beiden entdecken ihre Seelenverwandtschaft und eine tiefe, komplexe Freundschaft. Ab 14.

Die 14-jährige Lena ist in ihrem Dorf sehr beliebt, zwei Jungen sind in sie verliebt und ihre "Feindin" hat sie im Griff. Georg, genannt der Vogelschorsch, ist ein schmächtiger 17-Jähriger, der mit seiner Leidenschaft für träumerische Spaziergänge und seinem Interesse für Vögel, mit denen er sich unterhält, als Außenseiter gilt. Die Welten der beiden könnten nicht unterschiedlicher sein, dennoch schweißt sie das Schicksal zusammen, als sich die jeweiligen Eltern trennen. Georg und Lena begreifen, dass eine Freundschaft über Schmerz und Verlust hinweghelfen kann. - Hannes Wirlinger entwirft in seinem Debüt eine komplexe, düster wirkende Welt, verknüpft mit atmosphärischen Zeichnungen von Ulrike Möltgen. Die Sprache ist poetisch, bildhaft und die Ambivalenz zwischen Schwermut und Glück, macht den Roman zu einer sehr besonderen Leseerfahrung. Der Autor schafft es, rational und komplex beschriebene Situationen so behutsam aufzugreifen, dass sie auch für junge Leser zugänglich sind, gerade die Seelenverwandtschaft der jungen Protagonisten. Ein sprachliches Kunstwerk mit Tiefgang. Breit empfohlen.