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Marta ist ein frühreifes Mädchen von 15/16 Jahren, als sie den 16 Jahre älteren Arthur kennenlernt. Beide fühlen sich sinnlich voneinander angezogen und werden später ein Paar, bleiben füreinander aber lebenslang Fremde. Der Roman lotet die Abgründe einer missglückten Lebenspartnerschaft aus.

Rezension

Das Romandebüt Katja Schönherrs ("18!") lotet die Abgründe einer völlig missglückten Lebenspartnerschaft aus und erzählt zugleich die beklemmende Lebensgeschichte einer Frau, die nie zu sich selber fand. Marta ist ein frühreifes Mädchen von 15/16 Jahren, als sie den 16 Jahre älteren Referendar Arthur kennenlernt. Beide fühlen sich sinnlich voneinander angezogen und werden später ein Paar, ohne sich menschlich je näher zu kommen. Im Gegenteil: Je länger sie zusammen sind, um so fremder werden sie sich. Und auch ein gemeinsamer Sohn kann die Abgründe zwischen ihnen nicht überbrücken. Als Arthur nach 40 Jahren "Familienhölle" stirbt, rächt sich Marta auf groteske Weise ein letztes Mal an ihm. Die düstere Beziehungsgeschichte ist gekonnt auf zwei parallelen Zeitebenen erzählt und nimmt den Leser von Anfang an gefangen. Trotz einiger sprachlicher Missgriffe und negativer Überzeichnungen kann das ungewöhnliche Erzähldebüt schon in kleineren Mittelstadtbibliotheken angeboten werden.