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Martha ist des Lebens mit ihrem Stiefvater und dessen nerviger Tochter überdrüssig. Sie braucht dringend Geld, um mit der Mutter wieder allein in eine Wohnung ziehen zu können. Als sie zufällig Zeugin eines Mordes wird, hat sie DIE Idee: Wieso den Täter nicht einfach erpressen? Ab 13.

Sabine Ludwig, ausgezeichnet mit diversen Literaturpreisen, hat sich bisher vor allem mit zahlreichen Kinderbüchern wie "Die schrecklichsten Mütter der Welt" (BA 3/09) einen Namen gemacht. Dort liegen m.E. auch eher ihre Stärken. Hier liegt sie nun nach "Painting Marlene" (vgl. ID-A 42/11) ein weiteres Jugendbuch vor. Protagonistin Martha, die unsterblich in ihren Englischlehrer verliebt ist und zu Hause eifrig ihren Hass auf den Stiefvater und dessen kleine Tochter kultiviert, wird zufällig Zeugin des Mordes an der Nachbarin. Auf Anraten ihrer besten Freundin geht sie nicht zur Polizei, sondern versucht, den Mörder zu erpressen. Das läuft jedoch - Überraschung - nicht wie geplant, weshalb sich Martha in ihrer Verzweiflung schließlich dem geliebten Lehrer anvertraut. Spätestens hier, nach dessen Reaktion, dürfte dann auch dem letzten Leser klar sein, wie die Geschichte endet. Vorhersehbarer Plot, nicht-kongruentes Handeln der Hauptpersonen. Als Krimi leider eher bedingt gelungen und daher trotz des Bekanntheitsgrades der Autorin nur eingeschränkt empfohlen.