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Zeljko, der sich "Jimmy" nennt, lernt mit 15 Martha Gruber kennen. Seine Mutter putzt bei der Heidelberger Professorin. Sie gibt Jimmy einen Ferienjob und sein Denken kreist fortan nur noch um sie, die ihm Zuwendung schenkt, ihn ins Theater einlädt und eine souveräne Gesprächspartnerin ist.

Der 15-jährige Zeljko, genannt Jimmy, verliebt sich in die wesentlich ältere Martha, für die seine Mutter putzt. Sie hat, was er sich aus Altpapiercontainern sucht: Bücher und Lesestoff im Überfluss. Er bekommt einen Ferienjob als "Hausmeister" bei ihr. Martha ist Professorin in Heidelberg, Jimmy lebt mit seiner aus Herzegowina stammenden fünfköpfigen Familie in einer Zweizimmerwohnung in Mannheim. Martha verführt den Jungen, eine jahrelange, von großer Zärtlichkeit geprägte Beziehung beginnt. Jimmy schafft mit Marthas Unterstützung das Abitur, beginnt ein Studium und es drängen sich Parallelen zu M. Kordics Lebenslauf auf: 1983 in Celle geboren, in Mannheim aufgewachsen, Studium in Hildesheim und Zagreb. Für seinen Debütroman "Wie ich mir das Glück vorstelle" erhielt Kordic den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis sowie die Alfred-Döblin-Medaille. Sein 2. Buch ist ein melancholischer Coming-of-Age-Roman, geschrieben in einer liebevollen und ausdrucksstarken Sprache. Man mag das Buch nicht mehr aus der Hand legen und ist doch traurig, wenn es zu Ende ist. Überall empfohlen.