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Ein poetisch funkelndes, ironisch schillerndes Werk wieder entdeckt: "K. ist der eleganteste aller ungarischen Schriftsteller, Márais großer Meister." (P. Esterhazy)

Ein braver, zum eigenen Leidwesen reichlich angepasster Bürger Budapests im 1. Drittel des vergangenen Jahrhunderts und sein gerade heimgekehrter, ein wenig herunter gekommener Freund Esti, Bohemien wie er im Buche steht, beschließen, einen Roman zu verfassen, den Lebensroman Estis. Eine elementare Voraussetzung für die Wiedergabe der einzelnen Ereignisse: "Wird es diejenigen, die in der Literatur psychologische Motivation, Vernunft und die Moral der Geschicht' suchen, auf die Palme bringen? Gut, dann will ich es schreiben." So entsteht die verrückte Episode vom Rundgang Estis mit seinem Freund in der "Ehrlichen Stadt", in der Werbung in folgender Art betrieben wird: z.B. "Teure Kleider, billige Qualität: bitte zu feilschen, sonst legen wir Sie herein." Dann die Geschichte von der stundenlangen, gekonnt gespielten Kommunikation mit einem bulgarischen Schaffner, ohne auch nur den geringsten Fetzen seiner Sprache zu verstehen. Oder die Geschichte von der Not, sein Erbe an die Menschheit zu verteilen. Kosztolányi (1885-1936; s.a. "Der goldene Drache": BA 2/00) gilt u.a. als Lehrmeister von Sándor Márai.