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Surab, Vater und gelangweilter Hausmann, der seine Arbeit verloren hat, bekommt einen neuen Nachbarn. Er beginnt, den jungen Mann mit dem roten Alfa Romeo zu beobachten und gerät schnell in den Bann des fremden Lebens, während sein eigenes zerbricht.

Surab, zweifacher Vater um die dreißig, hängt arbeitslos zu Hause herum, während seine Frau Tina täglich ihren Job macht und die Großmutter auf die Söhne aufpasst. Gelangweilt beginnt er einen neuen Nachbarn zu beobachten: jung, Alfa Romeo-Fahrer und der heimliche Geliebte eines bekannten Politikers. Surab beobachtet, fotografiert, filmt, während er nicht realisiert, dass sich seine Frau in eine Affäre stürzt. Im heißen Tifliser Sommer 2012 sind nicht nur die Straßen voller Demonstranten und die Regierung wird gestürzt, auch die privaten Beziehungen geraten völlig aus dem Gleis bis hin zur Ermordung des Homosexuellen durch den Politiker. Surab wird Zeuge und versucht, daraus Kapital zu schlagen. Aus der Wechselsicht der fünf Beteiligten wird die Geschichte mit wachsender Spannung erzählt. Der erste Roman des bekannten georgischen Dramatikers ("Tiger und Löwe": Deutsch-georgische Co-Produktion des Staatstheaters Karlsruhe) wirft nicht nur ein Schlaglicht auf die jüngste Geschichte Georgiens, sondern ist ein, von Rachel Glatzfeld flüssig übersetzter, lohnender Beitrag zur jungen europäischen Literatur.