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Während die alte Walentyna in einem Dorf nahe Tschernobyl für ihre Tochter ihre Lebensgeschichte aufschreibt, sucht in Deutschland ein ukrainischer Ermittler nach verschollenen jungen Studentinnen. Als einer jungen Frau die Flucht aus der Zwangsprostitution gelingt, geraten die Dinge ins Rollen ...

Wie bereits in vorangegangenen Büchern der Autorin (zuletzt "Der Geiger"), so laufen auch hier mehrere Handlungsstränge aus verschiedenen Zeiten am Ende zusammen und die Geschichte ist von großer Bedeutung für die Gegenwart. Da ist eine alte Frau, die die Katastrophe von Tschernobyl erlebt hat, in der Ukraine ihre Lebensgeschichte aufschreibt. In Deutschland kann eine verschleppte junge Frau aus der Zwangsprostitution fliehen und findet Unterschlupf bei einem Bauern. Während die Ukrainerin Walentyna sich um ihre Tochter sorgt, die angeblich als Austauschstudentin nach Deutschland gegangen ist, macht sich Ermittler Leonid auf eigene Faust auf den Weg dorthin. Neben den beiden Hauptthemen Zwangsprostitution und Tschernobyl werden auch die Verschleppung ukrainische Frauen in Nazi-Bordelle und Korruption in der Ukraine thematisiert. Alles keine leichten Themen, aber gekonnt und überzeugend zu einer atmosphärisch dichten Geschichte verwoben - mit einem eher offenen und wenig versöhnlichen, dafür um so realistischeren Ausgang. Allen Bibliotheken gerne empfohlen.