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Der 1971 in Südvietnam geborene Autor flüchtete nach dem Fall Saigons 1975 mit seinen Eltern in die USA. Hier versammelt er acht Erzählungen von Menschen, die ebenso in den 1970er- und 1980er-Jahren in die USA flüchteten und versuchten, das Alte hinter sich zu lassen und eine neue Heimat zu finden.

Nach seinem preisgekrönten Roman "Der Sympathisant" überzeugt der vietnamesisch-amerikanische Autor auch mit diesen Erzählungen über Menschen, die vor dem Krieg aus Vietnam flohen und von deren Leben im amerikanischen Exil. In den insgesamt acht Kurzgeschichten - alle angesiedelt in den 1970er- und 1980er-Jahren - zeichnet er den Alltag zwischen dem Abschied von der alten und dem Ankommen in der neuen Heimat, oft in prekären Verhältnissen, nach. Neben einer Erzählung über eine vietnamesische Familie in Kalifornien, die sich erst gegen einen bewaffneten Räuber und dann gegen Mrs. Hoa, die Geld im Kampf gegen die Kommunisten erpressen will, wehren muss, stehen z.B. Geschichten über einen jungen Geflüchteten, der bei einem schwulen Paar in Kalifornien landet, oder über einen dementen Professor, der seine Frau mit einer früheren Geliebten aus seiner Heimat verwechselt. Gut zu lesende, überzeugende Prosawerke mit den Themen Verlust, Migration und Heimat - eben am Beispiel von Menschen, die vor dem Vietnamkrieg flohen und mit wirklich bemerkenswerten Frauenfiguren. Absolut empfehlenswert.