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Der starrköpfige und manipulative Familienpatriarch Otto wird zum Pflegefall und fordert von seinen Töchtern Timna und Babi mehr denn je, dass diese für ihn da sind. Für die Töchter beginnt ein Jahr voller Herausforderungen und Konfrontationen mit der eigenen Familiengeschichte.

Rezension

Romandebüt der Münchener Autorin Dana von Suffrin, in dem sie von einer jüdischen Familie und deren alterndem Patriarchen Otto schreibt. Thematisiert wird die emotionale Belastung einer Familie durch den bevorstehenden Tod eines Familienmitglieds. Gleichzeitig pocht der Familienpatriarch Otto verbissen auf sein Recht, alles von seinen Töchtern einfordern zu können. Für die Töchter Timna und Babi ist dieser Zwiespalt schwer zu ertragen und wird manchmal gar so leidvoll, dass daraus eine ganz eigene Komik entsteht. Einfühlsam wird von den Gefühlswelten der Protagonisten berichtet und so das Bild einer Familie gezeichnet, dessen starrköpfiges Familienoberhaupt zum Pflegefall wird und die Familiengeschichte mehr denn je prägt. Letztlich verstirbt Otto und hinterlässt neben einer gewissen Erleichterung auch eine große Leere. Dana von Suffrin erzählt leidenschaftlich und mit viel schwarzem Humor, durchwirkt von einer ergreifenden Emotionalität, wodurch ihre Geschichte so tragisch-komisch aber dabei immer auch authentisch ist. Überall gut zur Ergänzung einsetzbar, Großstadtbibliotheken empfohlen.