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Die Erinnerungen des österreichischen Schriftstellers an seine bedrängte Kindheit und Jugend bis zur Selbstfindung in schöpferischer Arbeit

Der Autor des im Entstehen begriffenen Zyklus "Orkus" (zuletzt Band 5: "Das Labyrith", BA 5/05) begibt sich mit seiner Autobiografie zurück in seine Kindheit und Jugend. Sie beginnt mit frühesten Erinnerungen und endet mit dem Abbruch seines Medizinstudiums in den 1960er-Jahren. Viele Erfahrungen teilt er mit anderen seiner (Kriegs-)Generation. Er erlebt aber vielleicht gehäufter, vielleicht auch mit größerer Sensibilität vielerlei Bedrängnisse: durch das Elternhaus, die Schule, durch Zweifel an sich und der Welt. Er versucht, ihnen durch Flucht in Tagträumereien, in Krankheit oder Selbstmordgedanken zu entkommen, bis er den Ausweg in einer Selbstbefreiung im Schöpferischen findet. Das Buch erzählt keine lineare Handlung, sondern ist eine Aneinanderreihung von Episoden und filmartigen Einblendungen. Es gewährt Einblick in eine verstörte Psyche und ist die faszinierende Selbstanalyse eines Schriftstellers. Obwohl in einer klaren Prosa geschrieben, bedarf es angesichts der ausufernden Fülle von sowohl kleinen wie einschneidenden Ereignissen ausdauernder Leser. (3)