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Amsterdam, 1699. Maria Sibylla Merian (1647-1717) lässt alle Konventionen hinter sich und reist mit ihrer jüngeren Tochter auf einem Schiff in die niederländische Kolonie Surinam, um dort Schmetterlinge und Raupen zu studieren - ein unglaubliches Wagnis für eine Frau ihrer Zeit.

Maria Sibylla Merian kommt 1691 mit ihren beiden Töchtern nach Scheidung und Pietistenzwang in Amsterdam an. Sie können endlich frei ihrer Malerei und den biologischen Forschungen nachgehen. Rasch erhält die bekannte Künstlerin Zugang zu höheren Kreisen und bestaunt die beliebten Raritätenkabinette. 1699 reist sie nach Surinam, um Schmetterlinge zu studieren. Der renommierte Literaturagent und Autor Alexander Schwarz erweckt für die atb-Reihe über außergewöhnliche Frauen die im 17. Jh. berühmte "Merianin" zu neuem Leben, trotz schon einiger Romane über sie (z.B. von Ruth Kornberger). Er legt den Schwerpunkt auf ihre Amsterdamer Zeit. Mit Geschick lässt er die Gesellschaft und das Stadtbild entstehen, schildert authentisch die Surinam-Reise und spricht Kolonialisierung, Ausbeutung, Sklavenhaltung an. Schwarz vermittelt den Leser*innen den Erfindungs- und Malprozess der Metamorphosen-Bilder, ebenso ihren Existenz-Kampf. Leicht zu lesen, mit großem Informationswert, für Frauengeschichtsfreundinnen, Kunstliebhaberinnen, Amsterdam-Freunde, Kolonialismus-Interessierte, sehr gerne empfohlen.