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Ihr Vater erforschte schon über 20 Jahre die Kultur brasilianischer Indianer, als die Autorin 1971 geboren wurde. Seine Aufzeichnungen und Fotos stützen ihre Erinnerungen an ihre Kindheit im Dschungel-Paradies, das es heute nicht mehr gibt.

Titel wie "Tippi aus Afrika" (T. Degre: BA 8/01) und "Dschungelkind" (S. Kuegler: zuletzt ID-A 8/11) wurden Bestseller, den Stoff dazu bietet auch dieses Buch. Ihr Vater erforschte schon über 20 Jahre die Kultur brasilianischer Indianer, als Catherina Rust 1971 geboren wurde, seine Tagebücher, Aufzeichnungen, Tonaufnahmen und Fotos stützen ihre Erinnerungen an ihre Kindheit im Indianerdorf. Sie erzählt vom Zusammenleben der Aparai, die kein Wort für Einsamkeit kennen, von Traditionen und Mythen, ohne zu mystifizieren, von bedeutenden Ereignissen, dramatischen Gefahrensituationen, Initiationsmartern und vom alltäglichen Leben, von Speisen, Arbeiten, Festen. Durchgehend schwarz-weiß sowie mit einem farbigen Bildteil reich illustriert, faszinieren die Geschichten ihrer Kindheit in einem Paradies, das es nicht mehr gibt - u.a. aufgrund illegaler Goldschürfer, die zur Trennung des feinen Goldstaubs von der rotbraunen Erde allein in den letzten Jahren über 2.000 Tonnen Quecksilber in die Flüsse leiteten und damit Fische und Menschen vergifteten. Ein ebenso schöner wie melancholischer Titel für alle Größen.(1)