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Drei Zeuginnen berichten von ihren schrecklichen Erlebnissen im totalitären Staat Gilead. - Margaret Atwood führt hier die Geschichte ihres Bestsellers "Der Report der Magd" fort und erzählt die Geschichte der Magd Desfred weiter.

Rezension

Mehr als 30 Jahre nach Erscheinen des auch verfilmten Kultbuches des Feminismus "Der Report der Magd" hat M. Atwood die dystopische Geschichte von dem repressiven, theokratischen Land Gilead fortgeschrieben. Es herrscht die Trennung der Sphäre von Männern und Frauen. Frauen gliedern sich in Mägde, Hausangestellte, Ehefrauen und Tanten. Allein Letzteren ist es erlaubt, Lesen und Schreiben zu erlernen. Beherrscht wird das Land von militärischen Kommandanten, Folter und Erschießungen sind an der Tagesordnung. Drei Frauen, die Zeuginnen, erzählen: Agnes, die in Gilead geboren wurde; Daisy, alias Nicole, alias Jade, die von ihrer Mutter nach Kanada geschmuggelt wurde; Tante Lydia, die von Intrigen berichtet, auch denen, die sie selbst zu spinnen gezwungen ist. Wir erfahren von der Organisation "Mayday", die Gilead zu Fall bringen will. Auch die Berichte der beiden jungen Mädchen machen die Zustände unter dem Regime lebendig, das durchaus Züge gegenwärtiger fundamentalistisch-islamistischer Staaten trägt. Fantasievoller, spannender, leicht lesbarer Roman über ein anspruchsvolles Thema. Für alle.