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Acht Erzählungen, die um das Zusammenleben moderner Menschen kreisen. Junge Liebe, die nicht wachsen kann, in die Jahre gekommene Liebe, die ein spät entdeckter Ehebruch verändert, waghalsige Familienkonstrukte, Dreiecksgeschichten mit Sollbruchstellen. Und immer ist die Liebe ein temporäres Phänomen.

Das bisher stärkste Buch von F. Gerstenberg. Die faszinierende Erzählerin ist enorm gereift (vgl. zuletzt "Spiel mit ihr"). Sie schaut in diesen 8 Erzählungen präzis auf das, was wir "Zusammenleben" nennen. Junge, unerprobt vorantastende Pärchen und solche, die allzu genau Bescheid wissen, daneben waghalsige Familienkonstrukte, Beziehungen, die der Tod verändert hat, Dreiecksversuche mit Sollbruchstellen und die stille Dramatik spät entdeckten Ehebruchs. Ein Frösteln geht durch diese Prosa. Manchmal ist es der Leser, der vor den Protagonisten ahnt, dass sich eine Katastrophe anbahnt. Manchmal stolpern der Leser und die Figuren zusammen in die Falle. "Es gibt keinen sicheren Ort. Nie, nirgends", schreibt Gerstenberg, als der Vater des kleinen Adrian erst die Ehefrau an den Tod verliert, dann den Sohn an die Trauer und schließlich die neue Geliebte an die Unhaltbarkeit der Situation. In der Erzählung "Heim" kämpft der naive Mick um eine junge, nicht lebensfähige Liebe, an der er zerbricht. Liebe ist in allen Geschichten nur ein temporäres Phänomen. Ein erstklassiger Band. Breit empfohlen.