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Winter, Eis und Kälte als Atmosphäre und wichtige Orte des Handlungsgeschehens spielen sowohl in dem hochgelobten Debütroman "Agnes" (BA 12/98) als auch in den Erzählungen (BA 11/99) eine entscheidende Rolle. In "Ungefähre Landschaft" wählt der Autor als Hauptfigur eine 28-jährige Norwegerin, von Beruf Zöllnerin. Zur Kälte, zum Eis und Schnee kommt nun noch die langanhaltende Dunkelheit jenseits des Polarkreises als Motiv, um die Einsamkeit und das erstarrte Lebensgefühl der jungen Frau vorzuführen. Zwar ist sie verheiratet (zum 2. Mal), hat ein Kind, hat soziale Kontakte, aber all das ist nur flüchtiger Natur. Ihre Hoffnung auf Veränderung liegt in der Überschreitung von Grenzen. Heimlich macht sie sich auf den Weg nach Europa, ins Licht, wie sie glaubt. Aber außer einigen schnellen Männerbekanntschaften erlebt sie nicht viel. Die Geschichte endet mit der Rückkehr in die Heimat und der Aussicht auf ewige Wiederholung und Langeweile. Sprache und Inhalt decken sich in geradezu gespenstischer Weise. Die Begriffe dafür sind knapp, distanziert, kalt und auch irgendwie langweilig. Insofern ein großes Lob.