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Privatdetektiv Gerhard Selb erhält den Auftrag, den unbekannten stillen Teilhaber einer Schwetzinger Privatbank ausfindig zu machen. Doch bald kommen Machtkonflikte in der Führung der Bank zum Vorschein.

Im dritten Krimi (vgl. MI 6/02 und 9/02) mit dem alternden Privatdetektiv Gerhard Selb erhält dieser den Auftrag, den unbekannten stillen Teilhaber einer Schwetzinger Privatbank ausfindig zu machen. Doch bald kommen Machtkämpfe in der Führung der Bank zum Vorschein, ebenso die Verstrickung der aufgekauften Sorbischen Genossenschaftsbank in Geldwäschegeschäfte mit der russischen Mafia. Ein ehemaliger Lehrer der Bankenchefs und ein vermeintlicher Sohn Selbs bringen Klarheit und Verwirrung ins Spiel. Täter-/Opferrollen sind nicht eindeutig definierbar. Daneben ist Selbs bekannter Freundeskreis zur Stelle, wenn es gilt. Und seine privaten Probleme (Hadern mit der Vergangenheit, zielloses Philosophieren, Gedanken über die Zukunft) spielen mehr noch als bisher eine Rolle. Hier allerdings schießt Schlink übers Ziel hinaus; so manche Schilderung wirkt recht konstruiert. Spätestens nach dem zweiten Herzinfarkt ist sicher, dies wird Selbs letzter Fall sein. Dessen "Auflösung" und die veränderte Akzentuierung gegenüber den Vorgängern hinterlassen den Hörer etwas ratlos.