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Frankfurt in den 1920er-Jahren: Fanny ist überzeugt, dass außergewöhnliche Mode nur in Paris kreiert wird. Darum verlässt sie das traditionsbewusste elterliche Modehaus und will an der Seine ihr Glück machen. Doch zur umjubelten Modeschöpferin bringt sie es nicht ... Das Modehaus, Band 1.

Rezension

Die Lebensgeschichten dreier Frauen, Mutter, Tochter, Enkelin, sind intensiv verflochten mit der Geschichte eines Frankfurter Modehauses. Fanny bricht in den 1920er-Jahren nach Paris auf und verlässt ihren Mann. Dem Charakter ihrer kleinen Tochter bekommt das unstete Leben der Mutter nicht besonders gut. Als Fanny auch aus ihrer zweiten Ehe ausbricht, bleibt Lisbeth bei ihrem verlässlicheren Vater und führt mit ihm das Modehaus. Nach 1945 steht sie vor den Trümmern des Familienunternehmens. Mit großer Energie gelingt ihr der Aufschwung. Traditionsgemäß übergibt sie in den 1970er-Jahren das Geschäft an ihren Sohn Martin. Als er, um seine Ehe zu retten, zu einer Weltreise aufbricht, kann seine Schwester Rieke endlich ihr Talent und ihren Geschäftssinn zeigen. Die Autorin historischer Romane aus dem Mittelalter macht hier den Sprung ins 20. Jahrhundert. Die ganze Problematik der deutschen Geschichte ist gut wiedergegeben. Ihre Frauenfiguren sind differenziert gezeichnet. Der zu häufige Wechsel zwischen Zeiten und Personen bringt jedoch unnötige Unruhe in den Plot. Ein durchschnittlicher Titel.