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Orwells düstere Vision über einen totalitären Überwachungsstaat wird in dieser Adaption mit den technischen Mitteln und den Themen der Gegenwart ausgestattet und in das Jahr 2034 verlegt. Ab 13.

Im Vorwort erklärt der Autor 1984.4 zu einer möglichen Version von Orwells Klassiker. Eine Parallelwelt, wie er schreibt. Der Roman spielt im Jahr 2034. Orwells verstorbener Held Winston wurde zum unantastbaren Idol erhoben und sein Bildnis hängt überall. Wie bei Orwell herrscht eine Staatselite, die mit modernen Überwachungsmitteln operiert, Gefühle und Individualität unterdrückt und Abtrünnige brutal bestraft. Überbevölkerung und Nahrungsmittelknappheit werden mit einem freiwilligen Euthansie-Programm für alte und kranke Menschen bekämpft. Wer sich nicht "freiwillig" einschläfern lässt, wird gnadenlos vom Senioren-Service (SS) gejagt. Die 15-jährige Protagonistin Florence gehört dem SS an. Sie wurde zu einer gewissenlosen Alten-Jägerin ausgebildet, doch als sie Erik begegnet und sich verliebt, beschließt sie, das System zu stürzen. Der 2018 verstorbene Autor hatte offenbar eine Fortsetzung geplant, wie das abrupte Romanende vermuten lässt. Der eigenwillige, mitunter pathetische Erzählduktus entspricht dem Original. Vergleichbar mit Grevet: "Das Haus". Provokant, speziell und diskutabel!