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Hauptakteure dieser nicht erfundenen Geschichte von Liebe, Gewalt und Tod sind eine Journalistin und ein junger Intellektueller spanischer Herkunft, deren mögliches Glück im gemeinsamen Unglück und Kampf gegen die Diktatur begründet ist.

Die Rezensenten haben sich auf den 2. Roman von I. Allende eingeschossen. Sicherlich, die Autorin hat mit dem "Geisterhaus" (7/84) einen hohen Maßstab gesetzt, den sie hier nicht halten kann: der Stil oft klischeehaft, ohne je die poetische Kraft des Erstlings zu erreichen, die Personen oft nur oberflächlich gezeichnet. Es ist ein Roman über das Chile der Gegenwart, über Militärdiktatur und Gewaltherrschaft, verpackt in eine Liebesgeschichte zwischen einer Journalistin und einem Fotografen, die bei ihren Recherchen nach dem Verbleib eines gewaltsam entführten Mädchens auf ein Massengrab stoßen. Spannend, nach dem Unterhaltungsgenre-Muster à la Simmel gestrickt. Ist das einem Autor nicht erlaubt, wenn von einem brisanten Thema ein möglichst breites Publikum erfahren soll? - Trotz aller Wenn und Aber: breit einsetzbar in öffentlichen Bibliotheken. Das Werk wird gefragt und gelesen werden.