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In selbstmörderischer Absicht springt Juli (15) von einer Brücke, direkt vor das Auto der 69-jährigen Hella. Dass diese genauso lebensmüde ist, erfährt Juli erst später auf ihrer gemeinsamen Fahrt durch ganz Deutschland. Ohne sich wirklich zu mögen, kommen sie sich und ihren Motiven langsam näher.

Juli (15) will nicht mehr, das Leben ist ihr eine Last, sie springt von einer Brücke - genau vor das Auto von Hella (69). Was Juli in ihrer Überraschung, noch am Leben zu sein, nicht ahnt, ist dass auch Hella gerade ihr Lebensende plant und auf dem Weg zu einem Schweizer Sterbehilfeverein ist. Zunächst liest Hella das junge Mädchen von der Straße auf und behält sie auch nach einer notdürftigen medizinischen Versorgung bei sich. Auf dem Weg in den Süden der Republik treten einige ihrer psychischen Verletzungen zutage, die Mütter spielen dabei wesentliche Rollen. Bei einem Feuerwehrfest in der fränkischen Provinz blamiert sich die ehemals berühmte Schlagersängerin und Juli findet beinahe eine Freundin - die Frauen merken, dass sie ihr Erleben als Außenseiterinnen verbindet. - Eine überzeugende und erstaunlich leichte, ja fast humorvolle Auseinandersetzung mit einem schweren Thema. Als unterhaltsamer Road-Movie-Roman dürfte er - ähnlich wie W. Herrndorfs "Tschick" - auch ein jugendliches Publikum ansprechen. Die Autorin geht in Interviews offen mit ihren Depressionen um.